Die offizielle Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 300 g bis 600 g Fleisch pro Woche. Dabei stehen vor allen Dingen die mageren Fleischsorten im Fokus. Idealerweise entsteht aus Fleisch, Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ein abwechslungsreicher und gesunder Speiseplan.
Die Deutschen belegen in der Statistik zum Fleischkonsum einen der vorderen Plätze. Hierzulande ist man zum Teil zu viel Fleisch. Es geht nicht darum, Fleisch und Wurstwaren den Platz in einer ausgewogenen Ernährung streitig zu machen. Doch verzehren die Deutschen allein 40 kg Fleisch pro Person im Jahr.
Den zweiten Platz nimmt mit 11 kg das Geflügelfleisch und den dritten Platz mit 8,3 kg Rindfleisch ein. 50 % werden als Fleischerzeugnisse zum Beispiel in Form von Wurst verzehrt. Alles in allem nimmt jeder im Durchschnitt 61,6 kg pro Jahr zu sich. Würde man nun diese Fleischmenge auf den Tageskonsum zurückrechnen. So kommen wir auf 168 g jeden Tag.
Fleisch als entscheidender Eiweißlieferant
Fleisch ist vor allen Dingen als Eiweißlieferant geschätzt, denn Proteine nehmen einen Anteil von ca. 22 % ein. Dazu gesellen sich die essenziellen Aminosäuren, die mit den Proteinen aus den Milcheiweißen die höchste biologische Wertigkeit aufweisen. Ganz nebenbei nehmen wir nicht nur das hochwertige Protein, sondern auch jede Menge Purine mit dem Fleisch auf.
Das sind Eiweißbegleitstoffe, die der Körper zu Harnsäure abbaut und über den Urin abgibt. Ist der Stoffwechsel der Harnsäure gestört, können zu viele Purine Gichtanfälle hervorrufen. So ist es lohnenswert, nach Alternativen zu suchen, um selbst einen höheren Eiweißbedarf gesund zu decken und eben genau die passende Menge an Proteinen aufzunehmen, die der Körper benötigt.
In den letzten 20 Jahren ist das Fleisch viel fettärmer geworden, so dass vor allen Dingen magere Zuschnitte auf dem Tisch landen. So kommt mageres Fleisch auf maximal 4 g Fett pro 100 g. Diese Umkehr in Sachen Fettgehalt ist beim Schweinefleisch zu verzeichnen, das heute pro 100 g nur 2 g fette Fleischteile mitbringt.
Davon unangetastet bleibt der Cholesterinanteil, der je nach Teilstück im Muskelfleisch variiert. In der Annäherung würde man bis zu 80 mg Cholesterin mit 100 g Fleisch aufnehmen.
Die versteckte Gefahr von übermäßigen Fleischverzehr
Tierstudien deuten daraufhin, dass die Linolsäuren in Rindfleisch und ihr Nebenprodukt der mehrfach ungesättigten Fettsäuren die Risiken von Krebs, Diabetes und Arteriosklerose nach unten setzen.
Im direkten Vergleich zu Geflügel enthalten Schwein und Rind eine höhere Konzentration an Selen, Zink, Eisen und Vitamin A und B.
Zudem kann der menschliche Organismus einige der Nährstoffe, wie Eisen, aus Fleisch viel besser aufnehmen und verwerten, als dies zum Beispiel in Pflanzen der Fall wäre.
US-amerikanische Studien haben herausgefunden: Die größeren Risiken gehen von einem übermäßigen Verzehr von rotem Fleisch (Rind oder Fleisch) aus, das die Gefahren für das Herz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Im Gegenzug stellte man diese Zusammenhänge weniger für Fisch und Geflügel fest.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung kann bis zum heutigen Tag keinerlei kausale Zusammenhänge zwischen Krebserkrankungen, Todesfällen und den Fleischkonsum bestätigen. Nicht zu vernachlässigen ist das Risiko einer fleischlastigen Ernährung, wenn die anderen Bestandteile wie Obst und Gemüse zu kurz kommen.
Wer auf einen gesunden Mix, weniger rotes und verarbeitetes Fleisch setzt, dafür Vollkornprodukte, Gemüse und Obst integriert, legt einen Grundstein für eine gesunde Ernährung.